In wahrlich großer Runde möchte der Imkerverein Langenhagen seinen 150. Geburtstag feiern: Zum Regionsentdeckertag öffnet er sein Refugium am Wasserturm und präsentiert den einzigen Lehrbienenstand innerhalb der Region. LANGENHAGEN. Zeigen, was sonst nirgends zu sehen ist - diesen Anspruch des Regionsentdeckertages an die Kommunen erfüllt Langenhagen am nächsten Sonntag mit Hilfe seines Imkervereins. Denn der Verein, der 2013 seinen 150. Geburtstag feiert, heimatet seit 35 Jahren den einzigen Lehrbienenstand des Kreisimkervereins. Wer sich also erstmals als Imker versuchen will, lässt sich dazu in Langenhagen ausbilden. Am Sonntag öffnet der Verein sein von der Stadt kostenlos bereitgestelltes Refiigium am Wasserturm um 10 Uhr. Bis 17 Uhr können Besucher lernen, wie das Zuhause eines Bienenvolkes aufgebaut ist, wie der Honig ins Glas kommt und wie er schmeckt. Um 14 Uhr spielt das Blasorchester der Stadt. Die Imker präsentieren einen Wildbienenstand zum Selbstbauen und stellen das Ausbildungskonzept für Jungimker vor. Eben jenes hat dem Verein das Leben gerettet. Daraus machte der Vorsitzende Siegfried Neske keinen Hehl. Bis 2007 dümpelte der Verein mit 37 Mitgliedern "und einem Durchschnittsalter von über 70 Jahren'' vor sich hin. Nach einem Wechsel im Vorstand und einer Standortbestimmung mit dem Kreisimkerverein kam der Umschwung: Der Verein konzipierte Lehrgänge für Neuimker, die bald regen Zulauf fanden. Hinzu kam die eigene Homepage imkerverein-langenhagen.de im Internet. Heute hat der Verein mehr als 70 Mitglieder. Seit 2007 haben mehr als 600 Neuimker einen Lehrgang absolviert. "Uns fehlt es derzeit weder an Imkern noch an Bienenvölkern. "Dass der Imkerverein mit Problemen wie der Faulbrut oder anderen Gesundheitsproblemen der Tiere nichts zu tun hat, sei auch der guten technischen Ausstattung und damit verbundenen Hygiene geschuldet. Als Lehrbienenstand rüstet der Kreisimkerverein das Areal mit gutem Gerät aus, wie auch Neskes Stellvertreter Andreas Schäfer betont. Neuimker könnten diese auch benutzen. "Niemand muss sich als Anfänger eine Honigschleuder für 2000 Euro kaufen", sagt Neske. Zudem: Wer nach dem Lehrgang als Neuimker dabeibleibt, bekommt vom Verein gleich ein ganzes Volk geschenkt. Überdies können Interessierte an jedem Freitag zwischen 15 und 17 Uhr vorbeischauen. Die Programmhefte für den Regionsentdeckertag liegen im Rathaus aus.