Vor mehr als 2000 begeisterten Zuhörern spielte das Langenhagener Blasorchester mit zwei anderen Ensembles am Sonntagabend beim Großkonzert der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Stadthalle Hannover. LANGENHACEN. Die AWO-Konzerte haben Tradition - bereits zum 30. Mal spielten Orchester unentgeltlich zu Gunsten der sozialen Einrichtungen der Organisation. Zugleich war der Abend im Kuppelsaal der Stadthalle das Abschiedskonzert des Langenhagener Dirigenten Ernst Müller, der die AWO-Konzerte 27 Jahre lang organisiert hatte. Die Zuschauer erlebten ein fast dreistündiges Konzert, das abwechslungsreich von Klaus Rosenzweig moderiert wurde. Das Blasorchester der Stadt Langenhagen unter Leitung von Kai Philipps spielte am Sonntagabend mit, außerdem das Bundespolizeiorchester Hannover unter der Leitung von Mathias Höfert und das Leipziger Jugendblasorchester Lucka unter der Leitung von Hans Taube. Nach einer von allen drei Orchestern gespielten und von Ernst Müller dirigierten Eröffnungsfanfare aus "Freude schöner Götterfunken'' war der erste Teil des Konzertes der eher ernsteren Musik gewidmet. Das Jugendblasorchester Lucka, welches immerhin eine An- und Abreise von mehr als sieben Stunden auf sich genommen hatte, eröffnete seinen Teil des Konzertes mit "Chopin dream", dem später Whitney Houstons Ballade "One moment in time" folgte. Das Bundespolizeiorchester spielte Melodien von Johann Strauß und begeisterte mit einem großartig dargebotenen "Land des Lächelns". Eine äußerst gelungene Slapstick-Einlage von Mathias Gross als Kuckucksflötenspieler gab es beim Stück "Im Krapfenwalde" zu bewundern. Das Blasorchester Langenhagen begeisterte das Publikum noch vor der Pause mit einem erfrischenden Medley von Herb Alpert und seinem "Tijuana-Brass". Der zweite Teil des Konzertes war für die modernere Musik reserviert. Die Langenhagener eröffneten ihn. Die Solisten Tina Witzemann und Frank Marpoder interpretierten ein rockiges Medley von Caterina Valente und Bill Ramsey und rissen damit das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Genauso gut kam das vom Bundespolizeiorchester dargebotene Robbie-Williams-Medley "Mr. Bojangle meets Mrs. Jones" an, bei dem Söhnke Schomburg als Solist glänzte. Das Jugendblasorchester Lucka steuerte ungarische Klänge mit "Eljen Hungaria" sowie den Ohrwurm "Rivers of Babylon" zum zweiten Teil bei. Zum Abschluss des Konzertes hatte sich Mathias Höfert mit dem von allen drei Orchestern dargebotenen "Guten Abend, gute Nacht" ein wahres Schmankerl für das Publikum einfallen lassen. Wer Teile des Programms noch einmal erleben möchte, hat dazu am Sonntag, 18. Dezember, um 19.30 Uhr im Theatersaal der Robert-Koch-Realschule Gelegenheit, wenn das Blasorchester Langenhagen zum Konzert einlädt.