In Anwesenheit der Langenhagener Ehrenbürger Waltraud Krückeberg und Josef Billerbeck mit Ehefrau fand am Sonntag, 6. November, im Kuppelsaal der Stadthalle Hannover das Jubiläumskonzert der Arbeiterwohlfahrt statt Ernst Müller freute sich ganz persönlich, dass die Langenhagener Weggefährten sein Abschiedskonzert nicht versäumen wollten. Zum 30. Male stellten sich Orchester unentgeltlich für einen guten Zweck zur Verfügung, denn sämtliche Einnahmen aus dieser Veranstaltung fließen sozialen Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt zu. Zugleich war dies das Abschiedskonzert von Ernst Müller, der die AWO-Konzerte seinerzeit in Kooperation mit dem damaligen Sozialminister Kurt Partzsch und dem seinerzeitigen Geschäftsführer des Besucherringes in Hannover, Helmut Zocher, ins Leben gerufen hatte und für die Durchführung eben dieser Konzerte 27 Jahre lang verantwortlich zeichnete. Die Gäste erlebten unter der Moderation von Prof. Dr. Klaus Rosenzweig ein mehr als abwechslungsreiches, fast drei Stunden dauerndes Konzert, welches aus Anlass des Jubiläums vom Blasorchester der Stadt Langenhagen unter Leitung von Kai Philipps, dem Bundespolizeiorchester Hannover unter der Leitung von Mathias Höfert (in den letzten drei Jahren zuständig für die Durchführung der AWO-Konzerte) und dem Jugendblasorchester Lucka unter der Leitung von Hans Taube bestritten wurde. Nach einer von allen drei Orchestern gemeinsam gespielten und von Ernst Müller dirigierten Eröffnungsfanfare aus "Freude schöner Götterfunken'' war der erste Teil des Konzertes der eher "ernsteren'' Musik gewidmet. Ernst Müller verabschiedete sich von seinen Anhängern in Hannover mit einem Medley aus der "Lustigen Witwe sowie mit zwei Darbietungen des Kammersängers Hans-Dieter Bader, der mit "Freunde, das Leben ist lebenswert'' und ''My Way" zu einem stimmungsvollen "Adieu'' beitrug. Das Jugendblasorchester aus Lucka, welches immerhin eine An- und Abreise von mehr als sieben Stunden für dieses Konzert auf sich genommen hatte, eröffnete seinen Teil des Konzertes mit "Chopin dream'', dem später noch Whitney Houstons Ballade "One moment in time" folgte. Melodien von Johann Strauß mit der Polka ''Auf der Jagd", dargeboten durch das Bundespolizeiorchester und "Im Krapfenwalde" mit dem Blasorchester der Stadt Langenhagen (eingebunden in eine äußerst gelungene Slapstick-Einlage von Mathias Gross als Kuckucksflötenspieler) gehörten ebenso zu diesem ersten Teil wie das großartig dargebotene “Land des Lächelns“ durch das Bundespolizeiorchester. Das Blasorchester der Stadt Langenhagen begeisterte das Publikum noch vor der Pause mit einem erfrischenden Medley von Herb Alpert und seinem „Tijuana-Brass“. Den zweiten Teil eröffnete das Blasorchester der Stadt Langenhagen mit den Solisten Tina Witzemann und Frank Marpoder, die ein Medley von Catarina Valente und Bill Ramsey interpretierten, welches das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss. Gleiches gilt für das vom Bundespolizeiorchester dargebotene Robbie-Williams-Medley „Mr. Bojangle meets Mrs. Jones“, das von Söhnke Schomburg glänzend interpretiert wurde. Das Jugendblasorchester Lucka steuerte ungarische Klänge mit „Eljen Hungaria“ sowie den Ohrwurm „Rivers, of Babylon“ zum zweiten Teil bei. Zum Abschluss des Konzertes hatte sich Mathias Höfert mit dem wiederum von allen drei Orchestern dargebotenen „Guten Abend, gute Nacht“ (unter Einbeziehung von zwei Solotrompetern) ein wahres „Schmankerl“ einfallen lassen. Und als dann nach der offiziellen Danksagung und Verabschiedung von Ernst Müller und (fast) allen anderen Beteiligten als Zugabe die „Alten Kameraden“ gespielt wurden, bedankte sich das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes mit „stehenden Ovationen“. Alle am Konzert Beteiligten waren der einhelligen Meinung, dass dies ein rundum gelungener Nachmittag bzw. Abend war. Wer Teile des Programms noch einmal erleben möchte, hat hierzu am 18. Dezember 2005 um 19.30 Uhr im Theatersaal der Robert-Koch-Realschule Gelegenheit, wenn das Blasorchester der Stadt, Langenhagen zu seinem Konzert einlädt. Das Orchester Ernst Müller gibt sein Langenhagener Abschiedskonzert am Sonntag, 11. Dezember im City Center.