Geschichte

1958 bis heute - Eine Übersicht

60 Jahre Blasorchester der Stadt Langenhagen

60 Jahre Blasorchester der Stadt Langenhagen - ein kleiner Auszug einer umfassenden Geschichte -

Das Blasorchester der Stadt Langenhagen schreibt seit sechs Jahrzehnten Geschichte. Eine besondere Geschichte, in der aus dem Blasorchester Harmonie zunächst das VHS-Blasorchester und schließlich das Blasorchester der Stadt Langenhagen wurde, das sich fortlaufend bis heute qualitativ hochwertiger Blasmusik verschrieben hat. Stetig wurde an der musikalischen Qualität gearbeitet, die sich u.a. auch bei Wettbewerben mit anderen Orchestern bewährt hat.

Der Name „Blasorchester der Stadt Langenhagen“ bedeutet auch heute noch großartiger Imageträger für die Stadt Langenhagen zu sein. Darauf können sowohl das Orchester, als auch die Stadt Langenhagen stolz sein. Über die Grenzen der Stadt, des Landes und sogar über Europa hinaus hat das Blasorchester der Stadt Langenhagen in den letzten 60 Jahren für Bekanntheit gesorgt und Geschichte geschrieben.

Begeben wir uns auf eine kleine Zeitreise mit einigen der vielen Stationen des Blasorchesters:

  • Am 19.August 1958 erfolgte die Gründung des Blasorchesters mit dessen musikalischer Leitung der heutige Langenhagener Musikdirektor Ernst Müller auch direkt beauftragt wurde. Bemerkenswerte 40 Jahre lagen die musikalische und geschäftliche Leitung in seiner Hand. Ernst Müller hat in dieser Zeit die stetige Aufwärtsentwicklung des Orchesters zu einem beachtlichen Klangkörper nachhaltig geprägt, was er bereits an seinem 19. Geburtstag, im Februar 1958, beim ersten öffentlichen Konzert des Blasorchesters im Saal des Alters- und Pflegeheims an der Walsroder Straße, erfolgreich unter Beweis stellen konnte. Die Vielseitigkeit des „Blasorchester Harmonie“ zeigte sich schon im ersten Jahr beim Lampionumzug in Langenhagen am 20.September. So beendete das Orchester mit inzwischen 24 Orchestermitgliedern ein gutes erstes Jahr.
  • 1959 schloss sich das Orchester laut Beschluss der ersten Jahreshauptversammlung im März der Volkshochschule Langenhagen an und nannte sich von diesem Zeitpunkt an „VHS-Blasorchester“.
  • 1961 gab das Orchester unter anderem zwei Konzerte, bei denen es prominente Musiker zu Gast hatte. Der erste Soloposaunist am Opernhaus Martin Göss sowie Richard Wackeldehne, Trompeter des Stadttheaters Hildesheim, gaben sich die Ehre. Das sollte Tradition werden und fortan wurden viele Konzerte durch prominente Musiker, wie z.B. auch regelmäßig durch den Opernsänger (Tenor) Hans Dieter Bader begleitet.

    Auch die Eröffnung des Einkaufszentrums an der Walsroder Straße in Alt-Langenhagen wurde im Jahre 1963 vom Blasorchester musikalisch umrahmt.
  • Im Jahr 1965 erhielt das Orchester einen neuen Vorstand, der Vertrag mit der Stadt Langenhagen wurde überarbeitet, womit das Blasorchester nicht nur einen neuen Namen sondern auch eine neue Rechtsform erhielt und sich fortan „Blasorchester der Stadt Langenhagen G.b.R.“ nannte.
  • Im Juni 1966 begab sich das Orchester auf seine erste Auslandsreise nach Le Mans in Frankreich und gewann beim internationalen Orchesterwettstreit unter der musikalischen Leitung von Ernst Müller den „Grand Prix d’Excellence“.
  • 1968 wurden die ersten erfolgreichen 10 Jahre mit einem großen Jubiläumskonzert gebührend gefeiert.
  • Im Februar 1970 wurde die erste Langspielplatte „Messestadt Hannover“ aufgenommen. Die Langenhagener Blasmusik wurde nicht nur in „Aktuelle Schaubude“ im NDR, sondern auch in der Sendereihe „Lustige Musikanten“ übertragen. Die zweite Langspielplatte „Niedersachsenland“ ließ nicht lange auf sich warten. Der Höhepunkt dieses Jahres war sicher die Teilnahme an der Steuben-Parade in New York.
  • Nachdem das Blasorchester der Stadt Langenhagen sich 1971 bei der Kundgebung am 1. Mai präsentierte, begab es sich auf Konzertreise durch England und Belgien mit Stationen in Bristol, Bath, Brüssel oder auch Antwerpen. Auch für den guten Zweck erspielte das Orchester bei der „Aktion Sorgenkind“ beachtliche 7000 DM.
  • Auch im Jahr 1972 gab es wichtige Stationen des Blasorchesters. Nach der Wahl einer neuen Geschäftsleitung wurde im April dem amtierenden Oberbürgermeister Schmalstieg die neue Langspielplatte „Hannoverscher Königsgruß“ übergeben, das 100-jährige Jubiläum der Fa. Wohlenberg begleitet und zum krönenden Abschluss spielte das Orchester wieder bei der Steubenparade in New York und sogar im Weißen Haus in Washington.
  • 1973 begab sich das Orchester als erstes deutsches Orchester nach Moskau nach Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Kulturabkommens.

    Auch England war in diesem Jahr wieder Ziel mit Stationen in London und Bristol.
  • Blasorchester Geschichte 1974Der Besuch der Feuerwehr Göteborg/Schweden in 1974 war bereits ein wunderbares Ziel für das Orchester, doch die erste Reise nach Brasilien begleitet von einem Fernsehteam, mit Stationen in Joinville, Sao Paulo, Blumenau, Curitiba und Rio de Janeiro war ein wirklicher Höhepunkt für das Orchester. Im Jahr 1975 führten Reisen nach Österreich, in die Sowjetunion und nach Finnland und im nächsten Jahr machte sich das Orchester ein weiteres Mal auf den Weg nach Brasilien. Das Blasorchester der Stadt Langenhagen wurde in diesem Jahr zum Niedersächsischen Blasorchester ernannt. 20 Jahre Blasorchester wurden 1978 zusammen mit dem Chor „Colegio Cruzeiro“ aus Rio de Janeiro in der Robert-Koch-Schule gefeiert. Zudem wurde die Sendereihe „Platzkonzert – norddeutsche Blasorchester zu Gast im NDR“ mit einer Aufzeichnung vom Flughafen ins Leben gerufen und Ernst Müller erhielt den Titel „Musikdirektor“. Brasilien, Polen und England waren weitere Reiseziele im Jubiläumsjahr.
  • 20 Jahre Blasorchester wurden 1978 zusammen mit dem Chor „Colegio Cruzeiro“ aus Rio de Janeiro in der Robert-Koch-Schule gefeiert. Zudem wurde die Sendereihe „Platzkonzert – norddeutsche Blasorchester zu Gast im NDR“ mit einer Aufzeichnung vom Flughafen ins Leben gerufen und Ernst Müller erhielt den Titel „Musikdirektor“. Brasilien, Polen und England waren weitere Reiseziele im Jubiläumsjahr.
  • Präsidentenpalast La Moneda Santiago de Chile 1984So setzte das Blasorchester auch in den darauffolgenden 20 Jahren seine Reisen in gleicher Regelmäßigkeit fort und besuchte jedes Jahr viele Länder und begeisterte bei jeder musikalischen Darbietung die Menschen anderer Länder und Kontinente. England, Australien, Tschechoslowakei, USA, Brasilien, Jordanien, Spanien, Frankreich, Chile, Argentinien, Luxemburg, Österreich, DDR, Slowenien, Italien, China, Jugoslawien, Japan, Holland, Israel, Südafrika, Vietnam waren wichtige Ziele in diesen Jahren für das Blasorchester der Stadt Langenhagen. Das Orchester war und ist ein musikalisches Aushängeschild für die Stadt Langenhagen weltweit doch auch oder ganz besonders in der Heimat ist das Orchester bis heute sehr aktiv und präsent.
  • Nach über 40 Jahren trennten sich 2001 die Wege Ernst Müllers und des Blasorchesters Langenhagen. Im Jahr 2004 übernahmen Kai Philipps und Stefan Polzer gemeinsam die musikalische Leitung des Orchesters, das mit Hilfe von Manfred Unger die Übergangsphase überbrückt hatte. Das Blasorchester wird erwachsenIm Herbst 2005 erfolgte eine neue Aufgabenverteilung, aus der Stefan Polzer als Leiter des Jugendblasorchesters (bis heute) und Kai Philipps als Leiter des Blasorchesters Langenhagens (das sogenannte „erwachsene“ Blasorchester) hervorgingen.
  • 11 Jahre war Kai Philipps also für die musikalischen Geschicke und die Weiterentwicklung dieses großartigen Klangkörpers verantwortlich. An der Philosophie der vergangenen Jahrzehnte hielt der musikalische Leiter fest und erarbeitete weiterhin mit den Musikern des Orchesters Stücke der klassischen Volks- und Marschmusik. Darüber hinaus wurde der Fokus auf Melodien aus Musical, Oper oder auch Operette gerichtet. Zudem umfasste das Repertoire Werke aktueller bzw. zeitgenössischer Komponisten und sogar Spezialarrangements für das Orchester.
  • Anfang 2015 übergab Kai Philipps das Amt des musikalischen Leiters des Blasorchesters der Stadt Langenhagen an Harald Sandmann, der bis heute die Entwicklung des Orchesters erfolgreich weitergeführt und mit den Orchestermitgliedern Werke zeitgenössischer sinfonischer Blasmusik erarbeitet hat.

    Zum 60 - jährigen Geburtstag präsentiert Harald Sandmann heute mit dem Orchester ein wunderbares Programm und lädt ein auf die musikalische Reise „von Kontinent zu Kontinent“.

Ein großes Dankeschön geht an unser Ehrenmitglied Klaus Raap für die langjährige Begleitung und Berichterstattung sowie für die Bereitstellung von Bild – und Textmaterial.

Quellen: Ernst Müller, eine Autobiografie, Musik über Grenzen, Matrix Media Verlag, Göttingen, 2007 | Echo Langenhagen, Sonderveröffentlichungen 25. Februar 1993, März 1998, 8.Oktober 2008 | vereine.haz.de

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